Magen-Darm-Infekte, die man sich in unseren Breitengraden zuzieht sind meist viral und selbstlimitierend. Es müssen und können keine Medikamente gegen den Erreger gegeben werden. Allerdings können Kinder und v.a. Säuglinge sehr viel Flüssigkeit in Form von Erbrechen oder Durchfall verlieren, so dass sie immer schwächer werden und eine Art Teufelskreislauf beginnt.
Im Kindesalter kann zuhause kein gut wirksames Medikament gegen Erbrechen oder Durchfall gegeben werden. Gegen die Bauchschmerzen dürfen Sie Paracetamol (über den Mund oder als Zäpfchen) geben. Seien Sie vorsichtig mit Ibuprofen, wenn das Kind wenig Flüssigkeit behalten konnte, da das Medikament über die Niere verstoffwechselt wird. Hat Ihr Kind einige wenige Male erbrochen oder wässrige und stinkende Durchfälle gehabt, dann bieten Sie ihm Getränke wie z.B. gesüssten Tee oder Wasser an. Säuglinge dürfen auch Milch erhalten, insbesondere Muttermilch ist eine gute Wahl. Essen ist im akuten Stadium nicht wichtig.
Hat das Kind schon viele Male erbrochen, dann bieten Sie ihm nur sehr langsam Flüssikgeiten an. Am besten eine Rehydratationslösung (Salz-Zucker-Lösung), die in der Apotheke erhältlich ist und Ihrem Kind genau das zurückgibt, was es nun braucht. Langsames Anbieten bedeutet: ein Teelöffel pro Minute. Kühlschrankkalt anbieten ist häufig ein guter Tipp. Nach nochmaligem Erbrechen kurze Pause und dann wieder langsam weiter. Sind die Durchfälle blutig, will oder kann das Kind gar nichts mehr zu sich nehmen und wehrt es Getränke ab, hat es kaum mehr feuchte Windeln in den letzten Stunden gehabt, keine Tränen mehr beim Weinen, erbricht es grün oder sind die Bauchschmerzen zu schlimm, dann sollten Sie Ihr Kind kinderärztlich vorstellen.